Am 19. Januar 1856 steigt Eugénie Smet in Lille in den Zug nach Paris. Sie wagt den Schritt, der sie schon seit zwei Jahren begleitet: mit anderen in Paris zusammen eine Gemeinschaft zu gründen, die sich um die Ärmsten der Armen kümmert. Dieser Schritt ins Ungewisse ist der Grundstein unserer Gemeinschaft. Weltweit feierten wir am 19. Januar unser 168-jährigen Geburtstag.

Die Ankunft in Paris ist ein Schock. Eugénie hat das Gefühl, hintergangen worden zu sein. Nur wenige der versammelten Frauen bringen ihrer Meinung nach die Voraussetzungen fürs Ordensleben mit. Es zeigt sich, dass der verantwortliche Priester ganz andere Vorstellungen von der Ausrichtung und Leitung der Gemeinschaft hat. Sie ist nahe daran, am nächsten Tag gleich wieder zurückzufahren.
Viele Hindernisse und Gebete später dürfen sie und ihre Gemeinschaft in das von der Vorsehung für sie bestimmte Haus in der Barouillère einziehen. Es wird zum Ausgangspunkt eines blühenden Wirkens, das sich bald in Europa, Amerika, Asien und Afrika ausbreitet.
«Die Frohe Botschaft, die wir empfangen haben, muss weitergegeben werden […]. Mit unserem ganzen Leben und unserem Wort möchten wir den Menschen helfen, Gott zu begegnen.»

Wir danken gemeinsam

Unsere Gebetszeiten und Gottesdienste gestalteten wir am Festtag gemäss Matthäus 6, 25-34. «Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt […] denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.»
Und wie unsere Gründerin Eugénie Smet bitten wir um den Geist der Offenheit der Vorsehung gegenüber. Von Gott erwartete sie alles – von Gott erhielt sie vieles.