Von der kleinen Momo heisst es, dass sie wie keine andere zuhören konnte. Darin ist sie uns Vorbild. Sie konnte so zuhören, dass einfachen Leuten gescheite Gedanken kamen. Sie konnte so zuhören, dass ratlose oder unentschlossene Menschen auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten. Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten.
«Mit dem Älterwerden übe ich, im Jetzt zu leben. Meine vielfältigen Kontakte in der Nachbarschaft und in der Familie wie auch meine Besuche im Altersheim helfen mir dabei. Ich habe Zeit zum Zuhören. Jede Begegnung ist mir ein Geschenk. Meine Verbundenheit mit den Menschen geht rund um die Welt, bis in die Ewigkeit.»
Elisabetha, Luzern
«Hinter allem Sicht- und Greifbaren die Wirklichkeit erspüren, die Jenseits von allem Denken ist – diese Ausrichtung, dem Eigentlichen zu begegnen, bewegt mich in der Malerei und fordert mich täglich neu heraus. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben und Schaffen. Meine Bilder entstehen meistens überraschend aus dem inneren Lauschen in die Stille des Seins in allem.»
Gabriela, Bern
«Das Leben ist vielfältig. Auf Christus, Gott ausgerichtet, möchte ich es gestalten. Begegnungen mit verschiedenen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen bereichern mein Leben. Miteinander sein, einander stützen, zuhören, still sein, beten, Freude und Trauer teilen. Oft ist es eine Frage des Masses, damit auch ich im Gleichgewicht bleiben kann.»
Maria, Luzern
«Seit ein paar Jahren darf ich Menschen in der letzten Phase ihres Lebens begleiten. Jeder Mensch erlebt diesen Weg ganz persönlich. Das Bedürfnis nach Nähe oder Distanz ist sehr unterschiedlich. Ich versuche ganz da zu sein, aufmerksam und offen. Es kann Stille, ein Wort oder eine leise Berührung sein, die gefragt sind. Mein Anliegen ist, dass Raum für Empathie und Vertrauen entstehen kann.
Es sind 'heilige' Momente, im Glauben begleitet von der allumfassenden, befreienden Liebe Gottes.»
Rosa, Luzern
«Seit 10 Jahren kenne ich Jonathan. Als er auf die Welt kam, wohnten seine Eltern in der Nachbarschaft. Ich bot ihnen an, das Baby zu hüten, damit sie zusammen einen Abend verbringen können. Daraus entstand eine vertrauensvolle Freundschaft. Es beglückt mich, mit Jonathans Augen die Welt zu entdecken. Seine Neugier, seine Fragen und Lebensfreude werden auch zur meinen. Und manchmal ruft er mich während den Hausaufgaben an, um sich Hilfe beim Französischlernen zu holen. Wie schön, dass wir füreinander da sein können.»
Pia, Luzern
«Das Leben fliesst wie ein Fluss, eigenwillig, dynamisch und schnell, dann breit und kraftvoll. Ich bin in der Mündung angekommen und herausgefordert, die Lange-Weile zu gestalten. Ich suche heute mehr das Eigene; suche als Teil eines Ganzen in Frieden zu kommen. Es ist Zeit da, das Geschiebe, das mitgekommen ist, anzuschauen; einiges zu ernten, anderes loszulassen, um dann mit allem ins Meer, ins göttliche Ganze hineingenommen zu werden.»
Ernesta, Solothurn