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Helferinnen Ursprung

Gott und Menschen zugewandt - über den Tod hinaus

 

GRÜNDERIN DER GEMEINSCHAFT

Eugénie Smet ist eine engagierte, 1825 in Nordfrankreich geborene Frau. Schon früh gelingt es ihr, eine grosse Gebetsgemeinschaft für die ihrer Meinung nach Verlassensten der Verlassenen zu gründen. In der Theologie der damaligen Zeit waren dies für sie die Verstorbenen, die das Fegfeuer in der Hoffnung auf das endgültige Zusammensein mit Gott durchlitten.

Für diejenigen, an die niemand denkt, wollte sie ihr Leben einsetzen. Mit der Zeit fand sie Gefährtinnen. 1856 gründeten sie die Ordensgemeinschaft der Helferinnen der Seelen im Fegfeuer. Sie engagierten sich dort, wo es jeweils am nötigsten war. So wurden sie unverhofft zu Pionierinnen der Hauskrankenpflege und später der Katechese.

 

IGNATIANISCHE SPIRITUALITÄT

Eugénie Smet war in der ignatianischen Spiritualität beheimatet. Diese geht auf Ignatius von Loyola (✝1556) zurück. Zusammen mit anderen Gottes Spuren im Alltag suchen und finden, ist ein Kernmotto dieser Spiritualität. Ignatius wollte in allem Tun innerlich mit Gott verbunden und auf ihn ausgerichtet sein. Er ist überzeugt, dass Gott in jedem Menschen wirkt. Die von ihm stammenden geistlichen Übungen helfen, die eigene Gottesbeziehung zu vertiefen und den je eigenen Platz im Hier und Jetzt zu finden.

 

 

HELFERINNEN IN DER SCHWEIZ

Im November 1902 ziehen erste Schwestern aus Frankreich getarnt als Madame X und Madame Y in die Villa Bruchmatt ein. In Frankreich ist der Laizismusstreit in vollem Gange, in der Schweiz herrscht ein Klostergründungsverbot.

Die Schwestern beginnen sich schon schnell in der Hauskrankenpflege, in geistlichen Begleitungen und für Gruppentreffen für italienisch- und französischsprechende Frauen zu engagieren. Nach dem zweiten Weltkrieg wird das Kurs- und Exerzitienangebot dank baulicher Anpassungen kontinuierlich ausgeweitet. Das Bildungshaus ist insbesondere in den Jahren nach dem 2. Vatikanischen Konzil sehr beliebt und viel besucht. Neue Formen von Kirche und Liturgie werden ausprobiert, die Schwesterngemeinschaft und das Haus werden für viele Menschen zur geistlichen Heimat.

2016 verkauften die Schwestern das Haus Bruchmatt an die Elisabetheim Luzern AG und verlassen es vor Weihnachten 2018 endgültig.